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Unser Edinburgh-Trip 2025 – Visiting the Athens of the North

Erstellt am 09.05.25 von Marco Hüttinger

Vom 18. bis zum 23. März 2025 hatten wir, eine Gruppe von Schülern der 10. Jahrgangsstufe, die Gelegenheit, Schottlands Hauptstadt Edinburgh zu besuchen. Sechs Tage lang durften wir eine beeindruckende Stadt mit viel Geschichte, spannenden Sehenswürdigkeiten und freundlichen Menschen kennenlernen.
Nach einem angenehmen Flug landeten wir aus München kommend in Edinburgh und bekamen gleich einen ersten Eindruck von der Stadt. Die engen, kopfsteingepflasterten Straßen, die historischen Gebäude der Royal Mile und die beeindruckende Silhouette des Edinburgh Castle hießen uns willkommen.
Der Linksverkehr war für viele von uns ungewohnt, doch mit etwas Vorsicht und Konzentration gewöhnten wir uns schnell daran. Nachdem wir in unserem Hostel im Zentrum Edinburghs angekommen waren und unsere Sachen ausgepackt hatten, nutzten wir den Abend, um in kleinen Gruppen durch Edinburgh zu schlendern, erste Eindrücke zu sammeln und in einem Restaurant oder Imbiss etwas zu essen.
Der nächste Tag startete mit einer dreistündigen Stadtführung von Frau Hunter, bei der wir einen guten Überblick über Edinburgh bekamen – historisch, geographisch, politisch. Wir besuchten bekannte Orte wie den Calton Hill (toller Blick, antik anmutende Säulen!), die Victoria Street, die mit ihren bunten Häusern und kleinen Läden beeindruckte, Greyfriar´s Kirkyard (auf den Spuren von Bobby und auch von Harry Potter) und bekamen einen ersten Blick auf das imposante Edinburgh Castle. Außerdem erfuhren wir mehr über die Geschichte der Royal Mile, die die Altstadt durchzieht, und über die beeindruckende Architektur der Stadt. Die Führung war natürlich auf Englisch, sodass wir nicht nur etwas über Edinburgh lernten, sondern auch unsere Sprachkenntnisse verbessern konnten. Am Nachmittag konnten wir in kleinen Gruppen die Stadt weiter erkunden. Viele von uns haben diese Gelegenheit genutzt um Souvenirs zu kaufen, während andere das kostenlose (!) „National Museum of Scotland“ und die „Scottish National Gallery“ besuchten oder sich in einem der vielen Restaurants mit Fish and Chips stärkten.
Unser zweiter Tag in Edinburgh begann mit einem Besuch des beeindruckenden Edinburgh Castle, das majestätisch auf einem Felsen über der Stadt thront. Das Schloss hat eine lange Geschichte und spielte eine wichtige Rolle in den schottischen Unabhängigkeitskriegen. Es war früher eine königliche Residenz und diente später als militärische Festung. Besonders beeindruckend war die schöne Aussicht von den Burgmauern, die uns einen weiten Blick über Edinburgh, den Firth of Forth und die Nordsee bot. Außerdem lernten wir viel über die schottische Geschichte, darunter die schottischen Könige und Maria Stuart, die hier ihren Sohn James VI. in einem kleinen Raum zur Welt brachte. Ein weiteres Highlight waren die berühmten Kronjuwelen, die in der Burg ausgestellt sind. Ein besonderer Moment war der traditionelle Kanonenschuss um 13.00 Uhr („One o´clock gun“), eine alte Tradition, die seit 1861 besteht und ursprünglich Seefahrern als Zeitangabe diente.
Nach dem Schlossbesuch erkundeten wir die Stadt. Die Straßen waren voller Menschen, die durch die zahlreichen Souvenirshops schlenderten. Überall hörte man Musik, oft von Straßenkünstlern mit Dudelsäcken. In den Läden gab es alles, was das Schottland-Herz begehrt: von kunstvoll gefertigten Hornkrügen über traditionelle Karoschals bis hin zu Whisky-Tee und schottischen Süßigkeiten.
Am Abend kehrten wir mit unseren beiden Lehrern in einem traditionellen Pub ein und probierten das berühmte schottische Nationalgericht Haggis. Das Gericht aus Schafsinnereien mit Hafer und Gewürzen schmeckte überraschend gut und kam bei allen sehr gut an. Ein perfekter Abschluss für einen erlebnisreichen Tag in Edinburgh!
Am nächsten Tag stand ein Busausflug in die südlichen Highlands auf dem Programm. Wenn man zwischen ihnen hindurchfährt, sind sie gigantisch, riesig und unglaublich schön. Obwohl wir keine Zeit hatten, ein paar Highlands zu erklimmen, konnten wir sie zumindest von unten bewundern und Fotos machen.
Fotos war ein großer Punkt auf unserer ToDo List in Schottland. Gruppenbilder, Spaßbilder oder Naturlandschaften - alles war dabei. Es waren viele Sehenswürdigkeiten bei unserem Besuch dabei, unter anderem Doune Castle - eine Art Burg, in der zum Teil die Serie Outlander sowie die „Ritter der Kokosnuss“ gedreht wurden, sowie weitere Filme und Serien. Wir haben uns meist mitten im Geschehen gefühlt. Und Souvenirs in Hülle und Fülle gekauft.
Auf dem Weg in die Highlands und zur Doune Castle legten wir einen Stopp bei Queensferry ein. Von dort konnte man die Forth Bridge sehen, eine Eisenbahn-Brücke in rot und riesig. Selbst von weiter Weg konnte man sie noch gut erkennen. Herr Hüttinger - ein begeisterter Fan davon - hat uns lebhaft Fakten über die Forth Bridge erzählt. Unsere Fahrt war gespickt mit Geschichte - Sehenswürdigkeiten - Gemeinschaft und gaaaanz viel Spaß.
Begonnen haben wir unseren letzten Tag in Edinburgh mit einer Tasse Cream Tea auf der Royal Mile. Cream Tea ist eine Tasse schwarzer Tee, der mit einem frisch gebackenen Scone serviert wird. Er wird zuerst mit einer sahneartigen Cream bestrichen, bevor die Marmelade dazukommt! Das Café, in dem wir das Dessert probiert haben (Clarinda´s Tearoom), ist wahnsinnig süß eingerichtet.
Nach diesem kleinen Frühstück bekamen wir eine Führung durch das schottische Parlament, das mit seiner modernen Bauweise und den vielen Details direkt ins Auge sticht. Nach der Führung konnten wir noch kurz den Holyrood Palace von außen bestaunen – die Residenz der Royals, bevor die meisten von uns beschlossen, den Arthur´s Seat, den Hausberg von Edinburgh, zu besteigen. Es war deutlich anstrengender als erwartet, aber durch das schöne Wetter hatte man trotzdem einen angenehmen Auf- und Abstieg. Ganz klar war der Ausblick vom Arthur´s Seat das Highlight des Tages, den von dort konnte man die ganze Stadt bewundern.
Am nächsten Tag ging es heim, aber wir hatten eine wirklich tolle Woche in einer der schönsten Hauptstädte Europas verbracht.

Hannah, Jule, Evelin und Salome (aus den 10. Klassen)