Der 21.07.25 stand ganz im Zeichen der deutschen Geschichte: Unter dem Motto „Erinnerung ist Zukunft“ beschäftigte sich die Jahrgangsstufe 10 im Rahmen eines von Bettina Sieben und Anja Hoppe organisierten Projekttags intensiv mit dem Leben in der DDR. Zwei Zeitzeugen brachten den Jugendlichen das Thema auf sehr persönliche Weise näher.
Franz Eisenbarth schilderte seine bewegende Geschichte als politischer Gefangener in der DDR. Mit eindringlichen Worten berichtete er von Repressionen, Haftbedingungen und den Folgen seiner Inhaftierung – ein eindrucksvolles Zeugnis dafür, wie gefährlich das System war.
Einen anderen Blickwinkel brachte Jaqueline Kühne-Hellmessen ein. Sie erzählte vom Alltag in der DDR und ließ die Schülerinnen und Schüler durch viele Originalobjekte an ihrer Geschichte teilhaben. Besonders eindrucksvoll waren ein FDJ-Hemd, ein blaues Halstuch und original erhaltene DDR-Schulbücher, die sie mitgebracht hatte. Ihre anschauliche Erzählweise und die vielen Bilder machten Geschichte greifbar und lebendig.
Im Vorfeld der Gespräche erhielten die Jugendlichen einen kurzen Vortrag zum Umgang mit Zeitzeugenberichten. Dabei ging es vor allem um die Bedeutung, aber auch um die Grenzen subjektiver Erinnerungen: Die Schülerinnen und Schüler lernten, dass jeder Bericht ein persönliches Erlebnis ist, der wertvoll ist, aber nicht die gesamte historische Realität abbildet.
Der Projekttag zeigte eindrucksvoll, wie wichtig persönliche Begegnungen mit Zeitzeugen für das historische Lernen sind. Oder, wie es ein Schüler treffend formulierte:
„Man liest vieles in Büchern – aber das heute hat Geschichte zum Leben erweckt.“
Ganz im Sinne des Mottos bleibt dieser Tag sicher noch lange in Erinnerung: „Erinnerung ist Zukunft.“